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Nachklang 2022

Das vergangene Jahr hat uns vor einige Herausforderungen gestellt und uns in vielerlei Hinsicht reich beschenkt.

Im Garten haben uns gerade zu Beginn der Saison die Wühlmäuse sehr zu schaffen gemacht. Die Wurzeln der jungen Pflänzchen wurden regelmäßig unterhöhlt, so dass in mühevoller Kleinarbeit nicht nur Beikraut gejätet, sondern auch die kleinen Pflänzchen einzeln immer wieder in die Erde gedrückt werden mussten, um nicht zu verwelken. Letzten Endes hatten wir eine tolle Ernte und die Mühe hat sich gelohnt! Einzig die Paprika im Gewächshaus sind zwar gewachsen, hatten aber wenig Früchte. Bisher waren sie immer im Freiland und haben deutlich mehr Ertrag gebracht. Wir werden der Sache noch auf den Grund gehen.

Ebenfalls im Frühjahr hielt uns einige Wochen ein sehr unangenehmer, undefinierbarer Geruch in einem gerade umfassend sanierten und gedämmten Raum auf Trab. Keiner der Fachleute aus den Gewerken Gas, Schornstein, Zimmermann, Altbausanierung und Baubiologie konnte uns weiterhelfen. Es war wieder einmal ein Geheimnis dieses alten Hauses, das wir selber lüften mussten. Letztlich fanden wir in einem stillgelegten Ofenanschluss in der Wand eine undichte Stelle im Schornstein. Diese wurde zugemauert. Danach verschwand der Geruch und das neue Zimmer konnte zum Glück wieder bezogen werden.

Eine weitere Herausforderung bestand in diesem Jahr darin, dass Martin die Arbeitsbelastung in seinem Job mehr und mehr zu viel wurde und sein Körper ihn zwang, sich einige Wochen krankschreiben zu lassen. Diese Zeit konnte er für sich nutzen und erkennen, dass die Lösung unter anderem in einer 3-Tage-Woche liegt. Der verständnisvolle Arbeitgeber stimmte zu und auch finanziell kommen wir zurecht. Diese Entscheidung ist für uns ein echter Meilenstein auf dem Weg der Entwicklung von Chaitanya, weil nun noch mehr Energie in unser Herzensprojekt fließen kann.

Im Laufe des Jahres konnten wir unseren Gästebereich weiter professionalisieren und zusätzlich eine „mittelgroße“ Baustelle in unserer Küche abschließen. Dort wurden neue Fenster eingesetzt und die Wände gedämmt. Das Ergebnis ist jetzt in der kalten Jahreszeit phänomenal. In dem Teil der Küche, in dem es immer trotz holzbeheiztem Küchenofen ungemütlich und zugig war, ist es jetzt behaglich warm.

Wir dürfen auch in diesem Jahr wieder Holz aus dem Wald hinter unserem Grundstück holen, in Zusammenarbeit mit dem Waldbesitzer. Dank der 3-Tage-Woche von Martin ist dafür nun auch Zeit, denn vom Sägen im Wald bis zum Verbrennen der Holzscheite ist es ein langer Weg! Für Martin ist das eine sehr erfüllende Arbeit, die er liebt. Für uns alle bedeutet es, den Traum der Selbstversorgung weiter auszubauen und unabhängig von den immens steigenden Energiepreisen zu sein. Seit März ist es uns durch ein durchdachtes Heizsystem möglich, unseren gesamten Hof ohne Gas zu beheizen. Selbst bei den Minusgraden, die es in diesem Jahr bereits gab, kamen und kommen wir mit unseren Holzöfen zurecht und benötigen keine zusätzliche fossile Energie. Das bedeutet uns hinsichtlich Ökologie und umweltbewusstem Handeln sehr viel.

Viele wunderbare Begegnungen in den Kursen, bei den Wochenendretreats, Workshops, Einzelsitzungen und Meditationen haben uns durch das Jahr begleitet und unser Leben bereichert. Wir sind sehr dankbar, dass mehr und mehr Menschen den Weg zu uns finden und diesen Ort erfüllt und beseelt wieder verlassen. Wir fühlen uns reich beschenkt von der Erde, die uns über das Jahr hinweg frisches Gemüse und Obst beschert und genießen es, in jeder Jahreszeit das Besondere in der Natur wahrzunehmen und immer wieder neu zu entdecken. Mitzuerleben, wie sich unser Haus und der gesamte Hof stetig entwickeln ist eine so große Freude, dass wir oft einfach im „Herz unseres Hauses“, der Wohndiele, stehen und das Glück durch unsere Adern rinnen spüren.

Wir lieben die Abgeschiedenheit und Ruhe von Chaitanya und sind jeden Tag dankbar dafür hier zu leben und diesen Ort gestalten zu dürfen.

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